Die italienische Küche wird offiziell in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen
- Heimat Torino
- vor 4 Tagen
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Die italienische Küche erhält eine historische Anerkennung: Das zwischenstaatliche Komitee der UNESCO, das in Neu-Delhi tagte, hat die Aufnahme der nationalen kulinarischen Praxis in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit beschlossen. Die Bewerbung mit dem Titel „Italienische Küche zwischen Nachhaltigkeit und bio-kultureller Vielfalt“ wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und mit langem Applaus der italienischen Delegation gewürdigt, die vom Außenminister Antonio Tajani angeführt wurde.
Es handelt sich um einen beispiellosen Meilenstein: Erstmals wird eine gastronomische Tradition in ihrer Gesamtheit anerkannt – nicht als einzelnes Gericht oder einzelne Technik, sondern als komplexes kulturelles System, das Geschichte, Territorium, alltägliche Praktiken und Geselligkeit vereint.

Ein Weg, der 2023 begann
La candidatura era stata presentata nel 2023 dal Collegio Culinario – Associazione culturale per l’enogastronomia italiana, in collaborazione con Casa Artusi, l’Accademia della Cucina Italiana e la rivista La Cucina Italiana. L’obiettivo era valorizzare la cucina italiana come espressione di saperi condivisi, tradizioni contadine e artigianali, ma anche di una visione contemporanea attenta alla sostenibilità.
Die Bewerbung wurde 2023 vom Collegio Culinario – Verein für italienische Ess- und Weinkultur eingereicht, in Zusammenarbeit mit Casa Artusi, der Accademia della Cucina Italiana und der Zeitschrift La Cucina Italiana. Ziel war es, die italienische Küche als Ausdruck gemeinsamen Wissens, landwirtschaftlicher und handwerklicher Traditionen sowie einer modernen, nachhaltigkeitsorientierten Vision aufzuwerten.
Anerkannte Werte: Nachhaltigkeit und bio-kulturelle Vielfalt
Im UNESCO-Dossier wurden einige grundlegende Prinzipien der italienischen Esskultur hervorgehoben:
Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung, verwurzelt in häuslichen und regionalen Praktiken, die seit jeher zur Wiederverwendung und kreativen Verarbeitung anregen.
Bewusster Umgang mit Ressourcen, mit besonderem Augenmerk auf Saisonalität, Biodiversität und den Schutz der Landschaften.
Wertschätzung lokaler Traditionen, die ein einzigartiges Mosaik regionaler Identitäten und überlieferter Kenntnisse bilden.
Diese Elemente überzeugten die UNESCO, die italienische Küche als zu schützende und zu fördernde kulturelle Praxis auf internationaler Ebene aufzunehmen.
Ein lebendiges, geteiltes und sich stetig weiterentwickelndes Kulturerbe
Die Anerkennung bestätigt, dass die italienische Küche weit mehr ist als eine Sammlung von Rezepten: Sie ist eine soziale Praxis, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und sich gleichzeitig weiterentwickelt, ohne den engen Bezug zu Gemeinschaften und Territorium zu verlieren.
Die Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes stellt daher eine wichtige Gelegenheit dar, den kulturellen, edukativen und nachhaltigen Wert der italienischen Kochtradition zu stärken und ihre zentrale Rolle in der weltweiten gastronomischen Landschaft zu unterstreichen.







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